Selbstklebende Bordüren lassen sich nicht immer leicht entfernen, zumindest nicht ohne die Tapete zu beschädigen. Auch andere Untergründe wie gestrichene Wände können durch die Entfernung von selbstklebenden Bordüren zu Schaden kommen. Wer ein paar Tipps befolgt, kann die meisten selbstklebenden Bordüren aber auch ohne Schäden an der Wand wieder abnehmen.
Gründe, die selbstklebende Bordüre später wieder zu entfernen gibt es viele. Vielleicht möchte man die Wand neu streichen oder das Muster gefällt einem nicht mehr. Gerade in Kinderzimmern werden Bordüren recht häufig gewechselt, da das Kind im Laufe des Erwachsenwerdens nun mal hin und wieder seinen Geschmack verändert.
Das Problem ist in vielen Fällen, dass man beim Anbringen der selbstklebenden Bordüre so sorgfältig gearbeitet hat, dass sie bombenfest an der Wand klebt. Wie soll man sie nun entfernen, ohne Schäden zu hinterlassen? Schließlich sollen ja keine Teile der Tapete oder der Wandfarbe mit abgerissen werden.
Selbstklebende Bordüren von Tapete entfernen
Wie man die Bordüren am besten entfernt, hängt auch von der Methode ab, mit der man sie an der Wand befestigt hat. Je nach Art bzw. Qualität der Bordüre und Beschaffenheit des Untergrunds wurde sie entweder einfach geklebt oder mit Leim fixiert.
Geklebte Bordüren entfernen
In der Regel lassen sich selbstklebende Bordüren relativ leicht wieder entfernen, indem man sie an den Ecken vorsichtig löst. Dazu kann man die Fingernägel nehmen oder man benutzt einen schmalen, nicht zu scharfkantigen Spachtel. Ist eine Ecke gelöst, arbeitet man sich nach oben vor, bis man ein Ende vollständig gelöst hat, sodass man es greifen kann. Nun zieht man die Bordüre vorsichtig ab.
Manchmal funktioniert das leider nicht und die Bordüre reißt Teile der Tapete mit sich. In diesem Fall sollte man die Bordüre mit einem Föhn erwärmen, damit der Kleber aufweicht. Die Warme Bordüre lässt sich dann im Normalfall ziemlich leicht abziehen. Man sollte aber darauf achten, die Bordüre nicht zu sehr zu erhitzen, damit man die Tapete darunter nicht beschädigt bzw. ansengt.
Eine dritte Möglichkeit ist, die Bordüre anzufeuchten. Idealerweise benutzt man einen Schwamm und Wasser mit ein klein wenig Spülmittel. Auch hier ist darauf zu achten, die Bordüre aufzuweichen und nicht noch die Tapete darunter durchzuweichen.
Sollten Rückstände vom Klebstoff zurückbleiben, kann man diese erneut versuchen mit warmer Luft aufzuweichen oder man entfernt sie mit einem Lösemittel, wie beispielsweise Aceton, sofern dadurch nicht auch die Farbe entfernt wird.
Möchte man die Bordüre nicht endgültig entfernen, sondern nur gegen eine andere austauschen, kann man auch einfach zu einer mindestens gleich breiten selbstklebenden Bordüre greifen und die alte damit überkleben.
Geleimte Bordüren entfernen
Hat man die selbstklebenden Bordüren an die Wand geleimt bzw. mit Kleister fixiert, ist die Angelegenheit etwas komplizierter und benötigt eine besonders vorsichtige Vorgehensweise.
Grundlegend arbeitet man mit Schwamm, Wasser und Spülmittel. Anders als in oben genanntem Fall steht man aber vor dem Problem, dass die Bordüre höchstwahrscheinlich mit demselben Kleister geklebt wurde, den man auch für die Tapete verwendet hat. Das bedeutet, dass man darauf aufpassen muss, möglichst nur die Bordüre einzuweichen und die Tapete trocken zu lassen.
Diese Methode erfordert Geduld und Geschick. Nach und nach löst sich die Bordüre, doch es kann auch gut sein, dass sich zunächst die obere Schicht löst und nicht der Kleber. In diesem Fall wiederholt man die vorherigen Schritte so oft, bis sich auch der letzte Rest gelöst hat. Je dünner der Bordürenstreifen wird, desto vorsichtiger muss man sein, damit man nicht doch noch die Tapete ablöst.
Selbstklebende Bordüren von gestrichenen Wänden entfernen
Gestrichene Wände haben die schöne Eigenschaft, dass sie glatt sind und im Gegensatz zur Tapete nicht aus Papier bestehen, welches am Kleber hängen bleiben kann. Im Normalfall halten selbstklebende Bordüren sehr gut an gestrichenen Wänden und lassen sich ebenso gut wieder entfernen, indem man sie einfach abzieht.
In einigen Fällen kann es aber vorkommen, dass die Bordüre so mit der Wandfarbe verschmolzen ist, dass Teile der Farbschicht am Klebstoff hängen bleiben, was natürlich sehr unschön aussieht. Auch hier empfiehlt es sich, die Bordüre mit einem Föhn zu erwärmen und so den Klebstoff zu erweichen. Alternativ funktioniert auch die Methode mit Wasser, Schwamm und Spülmittel, wobei man gut darauf achten sollte, dass man die Farbe nicht mit abwäscht.
Soll die Wand so oder so frisch gestrichen werden, braucht man sich keine größeren Gedanken machen, es sei denn, die Klebereste stehen hervor, sodass sie auch nach dem Überstreichen sichtbar sind. Die Klebereste kann man dann einfach mit einem Spachtel abkratzen. Wenn man ganz gründlich sein möchte, kann man auch einen Dampfreiniger benutzen, wie man ihn auch zum flächendeckenden Ablösen von Tapeten verwendet.
Bordüren / Fliesenfolien von Fliesen entfernen
Auf Fliesen werden selbstklebende Bordüren meist in Form von Fliesenfolien angebracht. Die meisten Fliesenfolien lassen sich relativ leicht entfernen, indem man sie einfach abzieht. Damit man sie entfernen kann, knibbelt man an einer Ecke der Folie herum, bis man sie soweit gelöst hat, dass man sie greifen und abziehen kann. Für gewöhnlich hinterlassen diese Folien auf Fliesen auch keine Rückstände und wenn doch, lassen sie sich mit Lösemitteln rückstandsfrei entfernen.
Ist die Fliesenfolie allerdings besonders wehrhaft und lässt sich nicht einfach abziehen, kann man es zunächst mit der Föhn-Methode versuchen. Dadurch weicht der Kleber auf und löst sich. Außerdem weitet sich die Folie durch die Wärme aus, sodass es einfacher ist, die Folie an einer Ecke zu lösen und anschließend abzuziehen.
Keine Kommentare vorhanden